Mittwoch, 29. Januar 2014

hurra hurra der kasperl der ist wieder da oder man wird nur einmal vier

































  
„Ich bin jetzt 4! Ich bin jetzt groß!“

„Ja, mein Baby“, füge ich in Gedanken dazu, hüte mich aber davor es laut zu auszusprechen.Ich würde mir nur Ärger einhandeln.
Denn dann müßte ich mir anhören, dass er ja kein Baby mehr sein, sondern ein Kind.

„Das kannst Du mir lange erzählen“, denke ich dann vor mich hin. Du wirst immer mein Baby sein. Noch darf ich das beim Kuscheln und ins Bett bringen sagen, aber ich gebe mich keiner Illusion hin, dass das auch bald vorbei sein wird.

Da ich die Jüngste unter meinen Geschwistern bin, werde ich auch noch mit 50 „die Kleine“ sein. Meine Mutter, als jüngste unter ihren Geschwistern ist mit 78 Jahren genauso noch „die Kleine“. Ja, so ist dann nun mal. Und wir werden auch immer Kinder unserer Eltern bleiben und bitte nicht aufhören Kind zu bleiben und auf unser inneres Kleines zu hören.

Immer nur erwachen sein ist nämlich auf die Dauer sehr ermüdend. Nicht nur mache ich gerne sehr Grimassen (liegt in der Familie, hat meine Oma gerne gemacht, meine Schwester tut's und mein Bruder genauso gerne) hüpfe mit einem Topf auf dem Kopf durch die Wohnung, zeige Julius meine lang gezogenen verwuschelten Socken, wenn die aus dem Stiefel kommen, spiele Balu, der Bär, auf dessen Bauch man sitzen kann, spiele Verstecken und Fangen auf dem Spielplatz (auf dem es eigentlich keine Versteckmöglichkeiten für große Leute gibt, daher ungünstig, aber umso lustiger), mache mit ihm Picknick im Bett, hüpfe in Pfützen (allerdings mit Gummistiefeln), tanze mit ihm kinderliedersingend durch die Wohnung, ziehe mir mein Hemd so über den Kopf, dass es an der Stirn hängenbleibt und die Ärmel an den Ohren herabhängen (so wie Abends bei ihm) und stehe dann zusammen mit ihm vor dem Spiegel und lachen. Das alles mache ich nicht nur, damit er lächelt, lacht oder sich vor Lachen auf dem Boden kugelt, sondern, weil ich selber so viel lachen muß und solch eine kindliche Freude wie sonst nirgends empfinde.

Und für dieses innere Kind und natürlich auch für Julius und die Kindergeburtstagskinder, habe ich mir in den dickschädligen Kopf gesetzt ein Puppentheater zu bauen. So neben dem Arbeiten und dem Alltag und so. Eigentlich war nur das Anfangen schlimm (und fast wäre ich mit dem Holzzuschneider im Baumarkt was Trinken gegangen, weil der mir wirklich soo nett alles zugesägt hat), der Rest hat Spaß gemacht und konnte in vielen kleinen Schritten erledigt werden, wenn Söhnchen schlief.

Eine Gaudi war schon das Kasperlgeschichte-schreiben. 

Hier ein kleiner Auszug:

Kasperl: „Also ich warte auf die Gretel! Wir wollen nämlich zu Julius Geburtstagsfest...“
Ach, da kommt die Gretel ja!“

Gretel (kommt von rechts auf die Bühne): „Hallo Kasperl. Komm helf' mir mal. Der Korb für den Kindergeburtstag ist sehr sehr schwer.

Kasperl: „Was ist denn da drin?
Schaut hinein. Zieht eine Karotte heraus.
Kasperl:Ihhh, was ist das denn? (Zeigt es den Kindern) Und damit sollen wir zum Kindergeburtstag? (Zu den Kinder): „Mögt Ihr so was?“ (Wirft die Karotte im hohen Bogen weg)
Gretel: Komisch, wie kommt die denn da rein? (Kratzt sich am Kopf). Aber schau, was da noch drin ist.
Beide greifen in den Korb und zeigen die tolle Schokolade.
Beide: „Oh, lecker! Da ist gaaanz viel Schokolade drin!“

Beide schnaufen und ächzen, während sie den Korb in die Mitte der Bühne ziehen.

Gretel: „Jetzt bin ich aber müde. Komm Kasperl lass uns ein wenig ausruhen.“
Sie setzen sich hin RECHTS vom Korb hin....
Kasperl: „Ja, gut. Wir dürfen aber auf keinen Fall einschlafen, ja?“
Gretel: „Mhhh.“
...und schlafen kurz darauf ein.

...

Nun, die Aufführung mit 5minütiger Probe war ein voller Erfolg. Meine Schwester (alias Gretel und Krokodil) und ich (alias Kasperl und Räuber) haben uns weder die Arme verknotet, noch hinter der Bühne einen Lachanfall oder einen Krampf im Fuß bekommen; und es ist eng hinter so einer Kasperlbühne.

Aber am Abend bin auch ich müde, nach so viel kindischer Dollerei. 12 Stunden habe ich nach dem Kindergeburtstag geschlafen. Kind sein macht also auch müde. Ergo ist Kindsein und Erwachsensein gar nicht sooo weit voneinander entfernt.

Auf den Unfug und das Lachen! 

* * *

Samstag, 18. Januar 2014

crunchy jazzy funky grünkohl - nix für suppenkaspers











Wer mal raus will aus dem kulinarischen Wintereinerlei, aber beim Gedanken an grünen Salat anfängt mit den Zähnen zu klappern, für den ist dieser Salat genau das Richtige.

Vor einer Woche hatte ich so richtig Kohldampf auf Salat, ich brauchte mal Abwechslung von Kohl & Co, aß 2 Tage hintereinander Römersalat mit Gemüserohkost, fühlte mich saugut, aber fror ein paar Stunden später. Pöh!

Zu früh Frühling in der Küche gespielt und ich mußte wieder zum Kohl greifen. Aber meinem frierenden Ich wollte ich versuchen eins auszuwischen. Wär doch gelacht.

Einfach zum frischen Grünkohl, warmes Gemüse und schon sind die Füße warm und der Lust auf Frisches ebenso genüge getan.

Ich war gespannt wie der Grünkohl (meine absolute Premiere, ich habe noch nie in meinem Leben Grünkohl gegessen, weder war noch kalt) schmecken würde. Und siehe da, sehr lecker knackig, etwas nussig, in Kombination mit dem süßlichen warmen Kürbis, den gegarten Linsen und dem cremigen Feta ein Salat, der die Seele wärmt.

Der wird nochmal gemacht. Ist auch noch gaaanz viel Grünkohl und Kürbis da.

Ich bin ein Salatseppel - nix mit Suppenkasper! 

Und ihr? Seppel oder Kasper?

Montag, 6. Januar 2014

my familiy rocks the kitchen – sushi on new years day





T-Shirt - so, HE didn't get the sushi!











Auch die Kleinen machen schon mit! 








Ich kann (noch) kein Sushi. Aber ich mag Sushi. Sehr gerne sogar. Und deshalb mußte ich am Neujahrstag ganz fleißig aufpassen, was mein Neffe (21) und meine Nichte (24) in der Küche so gewerkelt haben. Und Schnappschußfotos vom Essen habe ich sozusagen nur gezwungenermaßen gemacht, um keine roten Finger zu bekommen, wie mein Schwager, der immer mit der Bambusmatte eins drüberkriegte, wenn er etwas vom Lachs, dem Reis, den Avocadostücken oder anderem entwendete. Hätte ich nicht fotografiert oder ab und zu gerollt, hätte ich jetzt auch rote Finger.

Somit ist eine kleine feine Suhi-making off-Reportage entstanden, die mir helfen soll, wenn ich mich dann selbst in naher Zeit daran wage. (Ich weiß nun, das die Algenblätter eine raue und eine glatte Seite haben). Ha!

Wie man merkt, macht hier mein Neffe nicht zum ersten Mal Sushi, er ist daher der Sushi-Meister der Familie. Er selbst ißt Sushi seitdem er 5 Jahre alt ist – ohne Witz. Oder war's 4? Egal, wollte man ihm nach beispielsweise elendlangen Schuhekaufen etwas Gutes tun, ging man bei Akakido Sushi essen. ;)

Hatte ich schon erwähnt, dass ich einer sehr essens- und kochaffinen Familie entstamme bzw. in ihrer zuhause bin?

Hier wird eigentlich immer irgendetwas gegessen, gekocht oder über Essen geredet: auf welchem Markt hat man was und wann gekauft, wer ist der beste Markthändler, die besten und neusten Kochbücher, was kochen wir heute oder morgen, der Kühlschrank muß wieder aufgeräumt werden, die „Kleine“ hat ein Kochbuch gemacht, wann grillen wir wieder, oh, ist das lecker, wohin gehen wir mal wieder essen (Tapas Bar oder Naschmarkt ;)) und so fort. Ich will nicht sagen, dass man sich über's Essen definiert, aber es ist ein großes Thema, auch wenn das jetzt alle abstreiten. Egal, ob bei meinem Bruder oder bei meiner Schwester. Meine Mutter war zwar nicht ganz sooo experimentierfreudig, dennoch hat sich in ihren fast 60 Jahren Kocherfahrung viel Neues ausprobiert und war auch immer offen für Neues. Nun, mit 78 ist das etwas gedrosselt, gebe ich zu. Aber sie ißt sehr Sushi. Und mein Vater muß mitmachen ;) Und wenn's sein Enkel macht, ißt er es auch ganz gerne ;)

Meine große Nichte und mein grosser Neffe (schwesterlicherseits) kochen genauso gerne und schon sagenhaft gut. Die beiden machen die beste hochdünnste knusprigste Pizza EVER (gab's am 3. Januar - wow - und das sage ich jetzt nicht weil ich deren Tante bin). Von denen kann ich mir wirklich was abgucken! Und Sushi sowieso. Hey you guys rock the kitchen! Kisses & Cheers to Riga & Munich!

W Eure Tante ;)